Mobiles Arbeiten: So unterscheiden sich die Mobile-Work-Typen (2024)

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News 28.04.2017 Mobiles Arbeiten

Mobiles Arbeiten: So unterscheiden sich die Mobile-Work-Typen (1)

Haufe Online Redaktion

Mobiles Arbeiten: So unterscheiden sich die Mobile-Work-Typen (2)

Mobiles Arbeiten hat viele Facetten und genauso unterschiedlich gehen die Mitarbeiter mit mobilem Arbeiten um. Eine Studie hat verschiedene „Mobile-Work-Typen“ untersucht.

Die Beschäftigten im deutschsprachigen Raum sind sehr mobil affin: Rund ein Drittel sind mobiler IT gegenüber sehr aufgeschlossen, wissen hervorragend damit umzugehen und fühlen sich im Umgang damit absolut wohl. Dies ergab die Studie „Mobile Work 2017“ eines laufenden Forschungsprojekts von spring Messe Management, der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) unter der Leitung von Wirtschaftspsychologe Prof. Dr. Prümper sowie dem Büro für Arbeits- und Organisationspsychologie (bao GmbH), an der seit Februar 2017 schon mehr als 1.000 Berufstätige teilgenommen haben.

Vier Mobile-Work-Typen

Zur Eröffnung der Messe Personal 2017 Nord in Hamburg präsentierten die Studienmacher am Dienstag erste Ergebnisse ihrer jüngsten Befragung. Demnach lassen sich die Beschäftigten mehrheitlich in vier Mobile-Work-Typen unterteilen: Ein gutes Drittel (33,7 Prozent) sieht sich als „Mobile Minds“, die mobiler IT gegenüber sehr aufgeschlossen sind, hervorragend damit umgehen können und sich im Umgang absolut wohlfühlen. Ein zweiter Typ sind die „Mobile Naïfs“, die wie die Mobile Minds eine absolut aufgeschlossene Haltung gegenüber mobilem Arbeiten mitbringen, allerdings trotz hohem Wohlfühlfaktor noch nicht sehr gut damit umgehen können (8,5 Prozent). Die aufgeschlossene Haltung zeichnet auch die „Mobile Dreamer“ aus, die jedoch in zweifacher Hinsicht im Widerspruch zur praktischen Erfahrung steht: Sowohl beim Umgang mit mobiler IT als auch beim Wohlfühlen ist dieser Typus noch nicht am oberen Ende der Skala angekommen (21,1 Prozent). Ein vierter Mobile-Work-Typ hat in Bezug auf Aufgeschlossenheit, Kompetenzen und Wohlfühlfaktor noch Entwicklungsmöglichkeiten: 28,3 Prozent gehören zu diesen „Mobile Potentials“.

Mobiles Arbeiten hat die Basis im Büro

Die Ergebnisse der bereits 2016 durchgeführten Studie „Mobiles Arbeiten“ konnten die Studieninitiatoren mit der neuen Befragung aus Sicht der Beschäftigten bestätigen. Unter den nun Befragten arbeiten sogar 6 von 10 mit mobilen Geräten (2016 waren es laut einer Befragung unter Personalverantwortlichen 54 Prozent). Auch die Art und Weise, wie Beschäftigte mobil arbeiten, hat sich bei der neuen Zielgruppe der Studie verifiziert: Die größte Gruppe der Teilnehmer arbeitet intern und extern mobil („Internal and External Mobile Worker“, 44,6 Prozent), 10,0 Prozent ausschließlich intern („Internal Mobile Worker“) und 6,0 Prozent ausschließlich extern mobil („External Mobile Worker“). Deutlich weniger als die Hälfte der Beschäftigten arbeitet noch vorwiegend an einem stationären Arbeitsplatz („Stationary Worker“, 39,4 Prozent). 9 von 10 Befragten nutzen ihre Technik, also auch die mobile, in mehr als der Hälfte ihrer täglichen Arbeitszeit.

Nachholbedarf bei Digitalkompetenzen

Die Teilnehmer wurden in der Online-Befragung unter anderem auch nach der eigenen Einschätzung ihrer Kompetenzen gefragt. Demnach sind die digitalen Sozialkompetenzen mit 82,7 Prozent sehr hoch. Die digitalen Selbstkompetenzen sind weniger stark ausgeprägt (bei 76,5 hoch). Bei den digitalen Sachkompetenzen sehen die Teilnehmer den größten Aufholbedarf: Nur 63,5 Prozent schätzen ihre Kompetenz hier hoch ein. Ein Manko ist die Fähigkeit, Daten bei der mobilen Zusammenarbeit über die IT-Geräte zu schützen: 4,9 Prozent können dies gar nicht und 17,8 Prozent nur wenig. Nicht leicht fällt es vielen Befragten, schnell eine Lösung zu finden, wenn bei der digitalen Arbeit technische Probleme oder Inkompatibilitäten auftauchen (4,5 Prozent gar nicht, 15,0 Prozent wenig). Mithilfe von mobilem Arbeiten die Zeit flexibel einzuteilen – dies will einigen auch nicht recht gelingen (7,2 Prozent gar nicht, 12,2 Prozent wenig). Die Aussage „Ich bin im Kontext digitaler Arbeit sicher im Umgang mit Fehlermeldungen und Manualen“ lehnen 3,7 Prozent vollständig (stimmt gar nicht) und 12,5 Prozent für sich größtenteils (stimmt wenig) ab.

Hohe Zufriedenheit mit Luft nach oben

Die Befragungsteilnehmer sind mit ihren Arbeitsbedingungen grundsätzlich sehr zufrieden – insbesondere mit den Arbeitsergebnissen, den Arbeitsaufgaben und den Arbeitsbeziehungen. Etwas schlechter wurden die Arbeitsmittel beurteilt, mit durchschnittlich 3,8 auf einer Skala von 1 für sehr unzufrieden bis 5 für sehr zufrieden. Jeder 3. Befragte ist allerdings sehr bis teilweise unzufrieden mit der Vereinbarkeit von Privatleben und Beruf. Und fast jeder zweite äußert Unzufriedenheit mit seinen Entwicklungsmöglichkeiten (Einschätzungen von 1 bis 3).

Mobiles Arbeiten funktioniert nur mit den passenden Rahmenbedingungen

„Angesichts der allgemeinen Affinität für mobiles Arbeiten darf nicht übersehen werden, dass sich Menschen in ihren speziellen Bedürfnissen, ihr Arbeitsleben einzurichten, sehr unterscheiden“, kommentierte Prof. Dr. Jochen Prümper, Wirtschafts- und Organisationspsychologe an der HTW Berlin und Leiter der Studie „Mobile Work 2017“ die Ergebnisse. „Aber gerade das stellt sowohl den besonderen Reiz, als auch die besondere Herausforderung bei diesem Thema dar.“ „Mobiles Arbeiten kann nur dann greifen, wenn Organisationen auch die entsprechenden Rahmenbedingungen dafür anbieten“, so Ralf Hocke, CEO von Spring Messe Management, Veranstalter von Messen wie der Personal Nord und Initiator der Studie. „Dies reicht von einer passenden technischen Ausstattung über flexible Arbeitsgestaltung und Personalentwicklung bis hin zu einer neuen Führungs- und Vertrauenskultur.“

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